Vesuv – der schlafende Riese

Heute packten wir unsere Koffer und verabschiedeten uns leider schon wieder von Neapel. Wir fuhren nach dem Frühstück mit den Autos aus der Stadt heraus mit Ziel Vesuv. Der Vesuv, dessen Gebiet heute ein Nationalpark ist, ist 1.280 m hoch und wenn man ihn mit dem Auto umfahren würde, wären es ca. 50 km. Im Wunderland wird es weniger werden ;) Wir wollten aber, wie immer, hoch hinaus und sind direkt auf den Gipfel des Vulkans gestiegen.

Beschwerlicher Aufstieg

Beschwerlicher Aufstieg

Der Vesuv zählt zu den aktiven Vulkanen, die jederzeit ausbrechen können. Im Jahr gibt es hier ca. 1.000 Beben, die vom Menschen allerdings nicht wahrgenommen werden. So kann man mit modernen Messgeräten ca. drei Wochen vor dem Ausbruch sagen, wann es so weit ist und mit den Evakuierungsmaßnahmen beginnen.

Am Fuße des Vesuv

Am Fuße des Vesuv

79 n.C. war der Vesuv noch 3.000 Meter hoch und bei der damaligen Explosion wurde die äußere Kraterwand weggesprengt. Den Knall konnte man noch im 200 km entfernten Rom hören. Bei diesem Ausbruch wurde das naheliegende Pompeij unter einer 15-20 m dicken Ascheschicht begraben. Heute gibt dieses Unglück Wissenschaftlern wunderbar konservierte Aufschlüsse über das damalige Leben.

Blick auf Neapel

Blick auf Neapel

Monte Somma

Monte Somma

Heute sieht man den linken „alten“ Rest der Kraterrand, der Monte Somma genannt wird, und den aktiven Vulkan rechts daneben. In der Mitte erstreckt sich der erkaltete Lavastrom, der 1944 nach dem letzten Ausbruch den Vesuv herunterfloß und nun langsam wieder mit Vegetation besiedelt wird. Noch vor 10 Jahren war diese Schneise grau.

Die Straße hinauf, führt direkt durch den alten Vulkan hindurch, so dass man sehr schön die Innenseite der alten Vulkanwand sehen kann. Auf dem Monte Somma hat sich mittlerweile wieder eine vielseitige Vegetation gebildet – so findet man hier über 900 verschiedene Pflanzensorten, wie 22 verschiedene Ginstersorten und auch Baldrian. Im Sommer blüht der Vesuv leuchtend gelb und rosa. Zudem leben hier verschiedene Vogelarten, Salamander, Schmetterlinge und Falter. Für den Nachbau im Wunderland haben wir hier jede Menge Anregungen für die Vielfalt an Farben sammeln können.

Es hat sich wieder eine vielseitige Vegetation gebildet.

Es hat sich wieder eine vielseitige Vegetation gebildet.

Seit dem letzten Ausbruch 1944 kann man auch in den Krater des Vesuv schauen. Vor der Explosion war hier noch eine Art Fußboden eingefügt. Und an den Gesteinsschichten kann auch gut erkennen, wie der Vulkan nach dem Ausbruch in die Höhe gewachsen ist.

Blick in den Krater des Vesuv

Blick in den Krater des Vesuv

Bei diesem Ausbruch sind zum Glück keine Menschen gestorben, nur einige Häuser wurden vom Lavastrom zerstört wie auch ein amerikanischer Militärhafen. So könnte man sagen, dass dieser Ausbruch sogar Menschenleben gerettet hat, da die zerstörten amerikanischen Flieger keine Bomben mehr abwerfen konnten.

Am Abend sind wir dann in Amalfi angekommen und bleiben hier bis Samstag Vormittag. Diesen Küstenstrich wird es auch im Italien-Abschnitt geben und wichtig ist es z.B. die verschiedenen Lichteinflüsse am Fels zu beobachten.

Amalfi am Abend

Amalfi am Abend

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One comment on “Vesuv – der schlafende Riese
  1. Wolfgang Reißer sagt:

    Hallo Leute
    Ich bin mal gespannt, wie Ihr das Ganze im Modell umsetzen werdet.
    Euch ist übrigens beim Vesuv ein Fehler unterlaufen. Der Vesuv selber ist KEIN Supervulkan. Er gehört nur zum Gesamtsystem des Campo di Flegräi (ich hoffe ich hab den Namen richtig geschrieben)

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