Seit dem letzten Report Ende Februar sind nun wieder einige Wochen vergangen und im Baustellen-Abschnitt Italien hat sich einiges verändert. Schauen wir uns das doch einmal genauer an.
Es gab in den letzten Wochen Probeversuche, ob die Förderung des Sandes funktioniert, mit Hilfe dessen wir die Lava des Vesuvs nachbilden wollen. Diese wurden mit Hilfsmotoren wie Akkuschrauber und Bohrmaschine getestet. Nun soll der Dauertest starten, um die Haltbarkeit der Förderspirale auszutesten und eine Hochrechnung auf den Dauerbetrieb zu kalkulieren. Dieses Kunstwerk steht im 3. Stock gegenüber der Elektrotechniker-Werktstatt und ist täglich während der Öffnungszeiten zu besichtigen :)
Natürlich stellt sich auch weiterhin die Frage: Ist die Schnecke der richtige Weg? Der Dauerbetrieb läuft dann bis das erste Teil der Konstruktion kaputt geht, um ein besseres Gefühl für den Verschleiß zu erhalten, denn Sand ist das korrosivste Abnutzungsmaterial.
Der Versuchsaufbau stellt nicht den späteren Aufbau in der Anlage dar, sondern ist überdimensioniert und zeigt damit schlechtere Bedingungen auf. Hier ist z.B. das Förderband länger und hat einen größeren Neigungswinkel. Dieser „Worst case“ schafft Sicherheiten, da Dinge, die hier funktionieren, später dann auf jeden Fall reibungslos ablaufen. Aber warten wir nun erst einmal den Dauerbetrieb des Versuch-Vesuvs ab.
San Severino ist ein kleiner Ort, der sich ausgehend von einer Burg auf dem Berg ausgeweitet hat.
Im Laufe der Jahre ist die Burg zu einer Ruine verfallen und der Ort hat sich etwas weiter unten im Tal neu angesiedelt. Dieses kleine Bergdorf ist jetzt von Lies fertig gestellt, eingebaut und an die Umgebung angepasst worden. In akribischer Handarbeit hat sie das Gemäuer der alten Gebäude geformt.
Die Festung Castello Aragonese liegt auf einer Insel im Golf von Neapel und ist durch eine Steinbrücke mit dem Örtchen Borgo di Celsa verbunden. Viele schöne Details sind hier in aufwändiger Handarbeit entstanden. Daniel ist nun damit beschäftigt die beiden Module optisch zusammen zu fügen, da der obere Teil abnehmbar bleiben soll.
Das Forum Romanum war früher der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens. Diese wichtige Stätte darf natürlich auch im Wunderland nicht fehlen.
In vielen Stunden filigraner Arbeit ist so dieses tolle Abbild entstanden. Mancher Besucher nutzt diese Stätte für seine persönlichen Geschäfte ;)
Weitere Gebäude befinden sich noch im Bau, aber diese provisorischen Pappkameraden sehen auch schon sehr gut aus.
Pappgebäude dienen zur Zeit noch als Platzhalter, auch wenn sie nicht immer an ihrem richtigen Ort stehen. Das Colloseum gehört natürlich nicht auf den Petersplatz.
Das Colloseum wird seinen finalen Platz neben dem Forum Romanum finden und neben dem Petersdom zu unseren Rom Highlights gehören.
Auch in Sachen Bahntechnik geht es stetig voran.
Hier sieht man die umgedrehten Gleise, die schon alle fertig verlegt und miteinander verkabelt sind.
Die Kabelstränge werden an mehreren Standorten gebündelt und auf Tellern verbunden.
Doch bis es soweit ist, baumeln sie eingetütet und staubsicher an der Anlage herab.
Am Ende wird der Kabelstrang dann dieses bunte Kunstwerk bilden und bei späteren Problemen kann an diesen Stellen dann schnell und geordnet der Fehler gefunden und behoben werden.
Ist hier vielleicht der Verpackungskünstler Christo am Werk? Nein, denn zur Zeit werden „nur“ alle bereits fertigen Elemente staubsicher verpackt und können so gut geschützt abwarten bis der Abschnitt eröffnet wird.
Hier sieht man die Trulli-Häuser umgeben von vielen, kleinen Szenen zum Entdecken, die bereits ausgeschmückt sind.
Obsternte in Italien. Leckere, frische Früchte.
Und auch der Weinanbau ist in dieser Region ein großes Thema und so sieht man an vielen Hängen Weinreben.
Auch hier werden noch viele Weinreben die Felslandschaft schmücken.
Neben den Trulli-Häusern wird die Olivenölpresse eingebaut werden, an der zur Zeit ja noch getüftelt wird.
Sieht sehr schön aus! Bald, bald…. :-)
Welchen Grund hat es denn, dass ihr für den Sand nicht ein normales Förderband nehmt? Es gibt doch sicher einen Grund, dassSand, Getreide und derlei fast immer von Förderbändern transportiert werden… Wenn die Steigung zu groß ist, kann man entweder die Lamellen größer machen oder wie eine Murmelbahn oder Serpentinen zick-zack. Notfalls sogar an einem anderen Ort als dem Vulkan.
Oder habe ich die Erklärung in einem Video überhört?
Ich habe in der vergangenen Woche viele der Motive bei Euch vor Ort sehen dürfen und kann nur sagen, dass es auf Fotos gar nicht möglich ist, diese Atmosphäre und diese vielen künstlerischen Details rüber zu bringen.
Eine Anmerkung zu der geschäftlichen Ein-Personen-Sitzung sei erlaubt: Ich bin sehr froh, dass der Teilnehmer lediglich Zeitung liest und sich nicht – wie heute wohl auch in Italien wesentlich verbreiteter – mit Mobiltelefon und Kopfhörern dort die Zeit vertreibt :-)
Liebe Grüße in die Speicherstadt
Alf